Bericht

Musikkapelle Waldstetten auf Reisen

09.05.2024 – Auf nach Österreich

Am Donnerstagmorgen um 6 Uhr rollte der Bus, mit dem wir die nächsten vier Tage zu den verschiedensten Zielen gefahren werden sollten, in Waldstetten am Proberaum vor. Nachdem Koffer und was sonst noch dazu gehört, wenn die Musikkapelle auf Reisen geht, in den Bus geladen wurde, ging die Fahrt auch schon los. Unser Ziel: Wildschönau in Österreich.
Während der ersten Pause erwartete uns ein kleines Sekt- und Brezelfrühstück. Es standen belegte Laugenstangen, leckere selbst gebackene Kuchen, Kaffee und natürlich Sekt zum Verzehr zu Verfügung.

Pünktlich um 12 Uhr erreichten wir Tegernsee, um im Herzöglichen Bräustüberl mittag zu essen. Satt ging es für uns dann weiter zum Schliersee, wo wir eine Führung durch die SLYRS Whisky-Destillerie bekamen. Wir erhielten Eindrücke in die Geschichte und Entstehung der Destillerie und natürlich auch in die Produktion und Lagerung des Whiskys. Auch wurden die Musiker darüber aufgeklärt, dass SLYRS – ausgesprochen Schliers – aus dem gälischen kommt und der Region Schliersee seinen Namen gab. Die anschließende Whisky-Verkostung, in der wir die verschiedenen Whisky- und Likörsorten probieren durften, war für viele ein Highlight. Nachdem der letzte Whisky und Likör probiert und die ein oder andere Flasche gleich eingekauft wurde, ging es wieder in den Bus. Nächster Halt: Wildschönau.

An der Pension Steinerhof, die für die nächsten Tage unsere Unterkunft sein sollte, angekommen, wurden zuerst einmal die Zimmer bezogen.
Als die ersten Mägen knurrten, gab es auch schon Abendessen. Abends wurden wir mit einem vier Gänge Menü aus regionalen Spezialitäten verwöhnt.
Den Abend haben wir dann mit lustigen Gesprächen und dem ein oder anderen Kaltgetränk ausklingen lassen.

10.05.2024 Blick auf kühles, klares, blaues Wasser

Nach der langen Busfahrt gestern sollte der Tag heute mit etwas mehr Bewegung gefüllt sein. So wollten wir auf dem Mariensteig am Achensee entlang wandern. Nach einem relativ frühen Frühstück stiegen wir wieder in den Bus. Dieser brachte uns zuerst an den Bahnhof von Jenbach. Dort verlies der nicht ganz schwindelfrei Teil der Musiker den Bus. Am Bahnhof stiegen die Musiker in die Achenseebahn um die 440 Höhenmeter zum Bahnhof Seespitz am Achensee zu überwinden. Bei der Achenseebahn handelt es sich um eine meterspurige Zahnradbahn, die mit Dampflokomotiven befahren wird. Wobei die Dampflok den Zug berghoch schiebt.

Am Bahnhof Seespitz mussten die Musiker umsteigen ins Schiff. Dieses brachte sie über den Achensee zur Gaisalm. Dort warteten die restlichen Musiker schon laaange. Wie hatten sie das geschafft?

Während die einen gemütlich in Zug und Schiff saßen, brachte der Bus die anderen Musiker nach Achenkirch. Dort beginnt der Mariensteig. Die schwindelfreien Musiker wanderten über den Mariensteig zur Gaisalm. Der Mariensteig führt an der Westseite des Achensees entlang, mal direkt am Wasser meist aber ein ganzes Stück darüber. Das heißt zum einen, dass der Steig zum Teil atemberaubende Tiefblicke bietet, es aber durchaus hilfreich ist, wenn man schwindelfrei ist um sie genießen zu können. Außerdem heißt es auch, dass man auf dem Steig doch den einen oder anderen schweißtreibenden Höhenmeter überwinden muss. So war, wenn Musiker nach der Hälfte der Strecke auf der Gaisalm ankommt, das kühle Bier oder der erfrischende Aperol auch verdient. Dass die Wanderer schneller waren als die Fahrer ließ, das Bier und den Aperol nochmal besser schmecken.

Nach der wohlverdienten Pause legten die wandernden Musiker noch das letzte Stück des Mariensteigs nach Pertisau zurück, wobei der ein oder die andere Zug-/Schifffahrer sich doch dazu entschloss mit zuwandern.

Danach brachte uns der Bus zurück nach Wildschönau. Doch stiegen wir nicht an unserer Unterkunft raus, sondern ein paar Meter weiter am Familienpark Drachental. Dort gibt es eine besonders lange Sommerrodelbahn. Diese wollte natürlich auch getestet werden. Insbesondere die erfahrensten Musiker endeckten hier nochmal das Kind im Manne. So gab es spätestens beim zweiten Durchlauf auch kein Halten mehr und die Verfolgungsjagt auf den Vordermann wurde aufgenommen.
Den Abend ließen wir nach einem leckeren Abendessen in unsere Unterkunft ausklingen.

11.05.2024 – Kleiner und Großer Stinker sowie Abkühlung am Wasserfall

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir zur ersten Station des Tages, der Tiroler Schaukäserei „Wilder Käser“ in Kirchdorf. Hier wird die Milch der rund 12.000 Heumilchkühe, die das ganze Jahr die 50 verschiedenen Arten von Gräsern, Blumen und Almkräuter genießen dürfen, zu einem mehrfach goldprämierten Käse verarbeitet.

Rund 1.500l Heumilch werden im neuen Anbau des 500 Jahre alten Bauernhauses pro Tag zu etwa 800 köstlichen Käselaiben verarbeitet, wie uns eindrucksvoll in einer Führung erläutert wurde. Hierbei konnten wir die Eigenkreationen „Kleiner und Großer Stinker“ bei ihrem rund 3 Wochen andauernden Reifeprozess nicht nur beobachten, sondern durften diese beiden und einige weitere Sorten an Hart- und Weichkäse auch probieren. Ein Gaumenerlebnis für Käsefans, die danach auch noch Gelegenheit hatten, den Bauernladen zu stürmen, um verschiedene Köstlichkeiten aus der Region mit nach Hause zu nehmen.

Weiter ging unsere Reise zum Eifersbacher Wasserfall in St. Johann. In einem schluchtartigen Taleinschnitt gelegen, war der über 25 Meter hohe Eifersbacher Wasserfall besonders an einem warmen Tag wie diesem der ideale Ort, um ein wenig Abkühlung zu bekommen. Über einen mit Treppen und Brücken ausgebauten, aber doch steilem Steig in Wasserfallnähe erreichten wir das schöne Naturschauspiel. Ein anschließender weiterer kurzer Aufstieg eröffnete uns den Blick nicht nur auf den Speicherteich Hornblicksee, auch ein wunderschöner Ausblick in die Berge wurde uns von hier aus geboten.

Auf dem Rückweg legten wir am Berggasthof Grander Schupf eine kurze Pause ein, um eine leckere Tiroler Stärkung zu genießen, bevor es bergab zum Bus und wieder Richtung Pension Steinerhof ging.

Musikalisch ging es nach dem leckeren Abendessen weiter, denn Simon packte die Gitarre aus und bei Gesang, Gesellschaftsspielen und Gesprächen klang der Abend fröhlich aus.

12.05.2024 – Auch der schönste Ausflug geht einmal zu Ende

Nachdem wir uns mit einem leckeren Frühstück gestärkt hatten, wurden die letzten Koffer gepackt. Als alles wieder im Bus verstaut war, ging es für uns leider schon wieder in Richtung Heimat.

Der erste Zwischenstopp auf der Fahrt: das Dinosauriermuseum Altmühltal in Denkendorf. Im Museum konnten sich die Musiker in Ausstellungen mit Dinosaurierskeleten und auf einem Waldrundgang auf dem Nachbildungen von Dinosauriern zu finden waren eine Vorstellung von deren Größe und Aussehen machen. Außerdem gab es noch Spielplätze und eine Dinohüpfwiese. Somit war für Groß und Klein etwas dabei. Im Waldbiergarten konnte man sich selbstständig mit Snacks und Getränken versorgen.

Zweiter Stopp: Leutzenbronn bei Rothenburg o. d. Tauber
Im Gasthaus „Zur Krone“ in Leutzenbronn hatten wir unser letztes gemeinsames Abendessen. Nach diesem gelungenen Abschluss unseres Ausflugs traten wir die letzte Etappe der Fahrt an.

Der letzte Stopp: der Proberaum in Waldstetten.
Gegen 20:30 Uhr kamen wir wieder in Waldstetten am Proberaum an. Hier wurden alle Koffer und Instrumente ausgeladen und der eingekaufte Käse verteilt.
Es war ein wunderschöner Ausflug und wir sind nächstes Mal gerne wieder dabei!

An dieser Stelle möchten wir uns auch bei Daniela und Alex bedanken, die den Ausflug organisiert haben.
Vielen Dank an Chiara, Ute und Verena für die Berichte.

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